„1984!“
Geplapper vorne weg: Habt ihr Rezensionen, die schon ewig bei euch rumkriechen und noch posten müsst? Oder seid ihr immer schnell und zackig dabei, alle zu veröffentlichen? Bei mir ist es eher erstes, wie man ungemein bei dem Buch hier erkennen kann. Da hat mich die Liebe Lisa schon lange, lange überholt 🙂 Aber jetzt endlich, bekommt ihr meine Meinung dazu.
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Allgemeines zum Buch
Titel: 1984
Autor: George Orwell
Verlag: Anaconda Verlag
Erscheinungstermin: 18. Januar 2021 (Urerscheinungstermin Juni 1949)
Alter: Empfehlung ab 16. Jahre
Preis: Hardcover 6,95€, ebook 3,99€ (gibt auch noch weitere Ausgaben mit Preisen. Das sind hier die Aktuellsten.)
Seiten: 400
Klappentext: London, 1984: Winston Smith, Geschichtsfälscher im Staatsdienst, verliebt sich in die schöne und geheimnisvolle Julia. Gemeinsam beginnen sie, die totalitäre Welt infrage zu stellen, als Teil derer sie bisher funktioniert haben. Doch bereits ihre Gedanken sind Verbrechen, und der Große Bruder richtet seinen stets wachsamen Blick auf jeden potenziellen Dissidenten. George Orwells Vision eines totalitären Staats, in dem Cyberüberwachung, Geschichtsrevisionismus und Gedankenpolizei den Alltag gläserner Bürger bestimmen, hat wie keine andere Dystopie bis heute nur an Brisanz gewonnen.
Rezension
„1984“, von George Orwell, habe ich mit einer guten Freundin in einem Buddyread gelesen und zu dessen Review ich, etliche Monate später, nun auch endlich komme.
1984 ist schon, man könnte es Stein nennen, in der Dystopie. Die Themen, die Orwell hier aufgreift beschäftigen sich mit Krieg, der Nachkriegszeit, Manipulationen der Massen, Informationsfälschung, Geschichtsverleumdung und allem voran Gedankenkontrolle, auf eine perverse Weise. Oft Mals bekam ich das beklemmende Gefühl, als würde mir meine Mutter oder mein Stiefvater eine Anekdote oder Geschichte über die DDR zuflüstern. Hinter vorgehaltener Hand, vorsichtig und bedacht, als fürchteten sie sich jetzt noch, dass jemand sie dafür züchtigen oder verletzten würde, weil sie offen sich dazu äußerten, wie die Manipulation und Gedankenbeeinflussung ablief. Spannend und mit einer Gänsehaut vernehmbar. Orwells Schreibstil ist für seine Zeit hart, lässt kaum Emotionen zu und betrachtet vieles von außerhalb oder rein hypothetisch gesehen. Die Geschichte ähnelt eher einem fortgeschrittenen Psychologiebuch, samt Gedankenspielereien, Erkenntnissen und deren Experimente dazu, die mehr als nur grausam waren, anstatt einer klassischen Heldengeschichte. Winston ist ein eher unsympathischer Charakter, der uns durch die Welt von 1984 führt und in dessen Fängen lebt. Er besticht einmal mit seinem klardenkenden, fast rebellierenden Verhalten und zugleich einer Unart, die mich voller Faszination ihm folgen lies.
Die Nebencharaktere hingeben blieben etwas blass, auch ihre Motivationen und Gedanken zu bestimmten Themen oder Tatsachen unkommentiert. Spannung kam auch eher wenig auf, was vor allem daran lag, dass das Buch mit Thesen und Fakten spielte, gar experimentierte. Was ich auch enorm ankreide, war die Unterordnung der Frau. Ihre Rolle. Ja, kann sein das ich einfach andere Dinge gewohnt bin im 21. Jahrhundert, sie sogar privilegiert sind. Trotzdem gebe ich meine Meinung dazu ab. Sie war einfach blöd dargestellt und sexistisch.
Fazit. 1984 besticht durch Komplexe Themen, Gedankenspielereien und wurde, aus Furcht von der DDR, was meine Recherchen so ergeben haben, bewusst verboten. Dystopisch gesehen, sehr gut. Geschichtlich und moralisch gesehen aus dem 21 Jahrhundert, mähhh.
Das Buch hat von mir 3/5🌹bekommen.
Liebe Grüße rosarium🌹
Quelle für Informationen des Buches: